10 ways to introduce variety and texture 

10 Möglichkeiten, Abwechslung und Textur einzubringen

Baby (7-12 Monate)
Artikel
Nov. 3, 2022
8 Minuten

Helfen Sie Ihrem sechs- bis achtmonatigen Kind, ein gesundes Essverhalten zu entwickeln, indem Sie ihm jetzt eine grosse Vielfalt an Geschmacksnoten und Texturen anbieten.

Im Zuge seiner Weiterentwicklung kann ihr heranwachsendes Baby immer mehr verschiedene Lebensmittel essen. Neue Geschmackskombinationen in seinen Speiseplan aufzunehmen, kann Spass und Erfolgserlebnisse bringen. Lassen Sie sich nicht so schnell entmutigen: Manches muss Ihr Kind über mehrere Tage oder Wochen bis zu achtmal probieren, ehe es etwas Neues akzeptiert.

Achten Sie bei der Einführung neuer Nahrungsmittel auf Anzeichen von Unverträglichkeiten und Allergien. Obwohl bis zu seinem ersten Geburtstag Muttermilch die Hauptnahrungsquelle Ihres Babys bleibt, kann seine Kost jetzt vielfältiger werden. Sobald es eine einzelne Zutat probiert und gern gegessen hat, können Sie ihm auch Kombinationen damit anbieten. Wenn es jetzt neue Geschmacksrichtungen und Texturen kennenlernt, wird es wahrscheinlich auch in Zukunft aufgeschlossener gegenüber unbekannten Speisen sein. Werden Sie also kreativ!

Danken Sie dem Himmel für Früchte und Gemüse

Früchte und Gemüse sind ideal für Ihr Baby, weil sie so reich an wichtigen Nährstoffen sind. Unter anderem:

  • Vitamin A—für gesundes Sehvermögen und Zellwachstum
  • Vitamin C—ein Antioxidant, das zur Gesunderhaltung des Zahnfleischs beiträgt und Babys bei der Eisenaufnahme helfen kann, wenn es gleichzeitig mit eisenhaltigen (fleischlosen) Nahrungsmitteln gegessen wird, wie z.B. angereicherten Cerealien für Babys
  • Kalium—ein Mineralstoff, der zum guten Funktionieren von Muskeln und Nervensystem Ihres Babys beiträgt
  • Ballaststoffe—beugen Verstopfungen vor und halten das Verdauungssystem Ihres Babys in Schwung.

Im Folgenden finden Sie 10 Tipps, wie Sie die Ernährung Ihres Babys um neue Geschmacksnoten und Texturen von Früchten und Gemüse und anderen Lebensmitteln bereichern können:

1. Geben Sie nicht so schnell auf

Studien haben ergeben, dass Babys ein Lebensmittel bis zu acht Mal probieren müssen, bevor sie es akzeptieren. In einer Reihe von Studien zeigte sich, dass sieben Monate alte Babys, die durch mehrmaliges Probieren lernten, ein zuvor ungeliebtes Gemüse zu mögen, dieses auch noch im Alter von 15 Monaten, drei Jahren und bis zu sechs Jahren gerne assen. Ihr Kleines zieht möglicherweise erst einmal eine Grimasse oder schaut überrascht, wenn es eine neue Speise kostet. Aber das bedeutet nicht unbedingt, dass es sie nicht mag, es hat nur noch nie etwas derartiges gegessen. Selbst wenn es etwas zunächst ausspuckt, lassen Sie sich nicht entmutigen. Das bedeutet nicht, dass es dieses Lebensmittel nie im Leben essen wird. Bleiben Sie geduldig und bieten Sie es ihm tags drauf erneut an. Nach mehreren Tagen oder Wochen kann sogar etwas zur Leibspeise werden, was es anfangs überhaupt nicht zu mögen schien.

2. Befolgen Sie die 1-in-3-Regel.

Bieten Sie Ihrem Baby etwa alle drei Tage ein neues Lebensmittel an, damit Sie etwaige Anzeichen einer Unverträglichkeit oder Empfindlichkeit beobachten können. Falls Sie eine Reaktion vermuten, geben Sie ihm das betreffende Nahrungsmittel nicht wieder und sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin. Seien Sie sich darüber im Klaren, dass eine allergische Reaktion etwas anderes ist als Ausspucken, weil Ihr Baby etwas nicht mag oder satt ist (siehe Hungrig oder satt? Neun Ausdrücke beim Füttern).

3. Gestalten Sie das Essen gesellig

Setzen Sie sich zu Ihrem Baby an den Tisch, wenn es im Hochstuhl ist. Lächeln Sie es an, sprechen Sie mit ihm und schauen Sie ihm in die Augen. Sagen Sie ihm in einfachen Worten und fröhlichem Tonfall Dinge wie «Ein Löffel für ...» und lassen Sie es in seinem eigenen Rhythmus essen. Wenn es Mahlzeiten mit gesundem Essen jetzt als positiv erlebt, bleibt ihm das für sein ganzes Leben.

4. Füttern Sie häufig

Im Vergleich zu Erwachsenen haben Babys kleine Bäuche, die kleine Portionen brauchen. Steuern Sie langfristig auf drei Hauptmahlzeiten und zwei oder drei Zwischenmahlzeiten pro Tag hin.

5. Versuchen Sie es zuerst mit Baby-Klassikern

Wenn Ihr Baby seinen Eisenbedarf für ein gesundes Gehirnwachstum bereits durch gute Quellen wie angereicherte Cerealien oder püriertes Fleisch deckt, trauen Sie sich ruhig, ihm auch Früchte und Gemüse mit ausgeprägteren Aromen anzubieten. Obwohl Äpfel, Bananen, Rüebli und Süsskartoffeln aufgrund ihrer natürlichen Süsse zu den klassischen Lieblingsgerichten kleiner Kinder gehören, mischen Sie auch andere Geschmacksnoten dazu. Babys akzeptieren eine erstaunliche Bandbreite von Früchten und Gemüsesorten – selbst solche, die wir für bitter halten. Und jetzt ist die beste Zeit, um sie ihnen anzubieten.

6. Kombinieren Sie alt mit neu

Wollen Sie es erstmals einen neuen Geschmack probieren lassen? Dann kombinieren Sie ihn mit einer Leibspeise Ihres Babys, damit er besser akzeptiert und mit Genuss verbunden wird.

7. Ein Regenbogen zum Essen

Früchte und Gemüse in verschiedenen Farben enthalten auch verschiedene Nährstoffe. Füllen Sie also den Teller Ihres Babys möglichst bunt. So wird es in den nächsten Wochen mit allen Vitaminen und Mineralien versorgt, die es braucht, um sich gesund zu entwickeln und zu wachsen. Früchte und Gemüse enthalten auch Phytonährstoffe – spezielle, von den Pflanzen produzierte chemische Verbindungen, deren gesundheitliche Vorteile gerade erforscht werden.

8. Vergessen Sie die Milchprodukte nicht

Ihr Kleines kann jetzt Joghurt essen, der ihm während seines rapiden Wachstums Kalzium und wichtige Nährstoffe für den Aufbau starker Knochen liefert. Nehmen Sie am besten ungesüssten Naturjoghurt oder speziell auf die kindlichen Ernährungsbedürfnisse abgestimmte Sorten mit geringem Zuckeranteil.

9. Geizen Sie mit Zucker

Sie brauchen bei der Zubereitung von Babynahrung keinen Zucker zuzufügen und ihm auch keine gesüssten Getränke zu geben. Einige führende Ernährungs- und Gesundheitsexperten empfehlen, während des ersten Lebensjahrs auch keine Fruchtsäfte einzuführen, da die von Natur aus relativ viel Zucker enthalten. Im Gegensatz dazu enthalten pürierte oder zerdrückte Früchte auch Ballaststoffe, daher kann Ihr Baby die schon jetzt bekommen. Falls Sie sich dennoch für Saft entscheiden, geben Sie diesen lieber in einem Becher als in einem Schoppen und nicht mehr als 120 ml pro Tag. Vermeiden Sie Saft- oder saftähnliche Mischgetränke mit Zuckerzusatz oder Süssstoffen. Beachten Sie stets das Etikett.

10. Hoch die Tassen

Im ersten Lebensjahr bildet die Muttermilch die Haupt-Nahrungs- und Flüssigkeitsquelle Ihres Babys. Jetzt ist es an der Zeit, ihm den Genuss von Wasser nahe zu bringen. Bieten Sie ihm versuchsweise eine kleine Tasse/Becher (30 - 60 ml) zu den Haupt- und Zwischenmahlzeiten an, damit es Wasser als einen ungesüssten Durstlöscher zu schätzen lernt. Das Wassertrinken hilft ihm jetzt, wo es lernt, sein Essen im Mund zu bewegen und herunterzuschlucken. Ausserdem lernt es dabei, aus einem Becher zu trinken. Und wenn Sie es jetzt mit dem Wassertrinken vertraut machen, wird Wasser eher auch in Zukunft zu seinem bevorzugten Getränk. Bitte beachten Sie, dass Kinder bis zu ihrem ersten Geburtstag keine Kuhmilch zu trinken bekommen sollten. 

Bereit für Texturen?

Wenn Ihr Baby sich an weiches, püriertes Essen gewöhnt hat, ist es vielleicht bereit, auch dickere Texturen oder kleine weiche Klumpen zu probieren. «Babys entwickeln die nötigen oralen motorischen Fähigkeiten für den Umgang mit der Textur im Alter von sechs bis 12 Monaten», sagt Dr. sc. nat Sarah Smith-Simpson, Principal Scientist und Ernährungsexpertin bei Nestlé Nutrition in Michigan, USA. «Ihre Zunge lernt, feste Nahrung im Mund herumzuschieben, damit sie geschluckt werden kann, und wenn sie komplexere Texturen mit Stückchen essen, trainieren sie, ihre Zunge von einer Seite zur anderen zu bewegen. Diese Fähigkeiten gründen sich auf ihrer Erfahrung mit Textur und entwickeln sich nicht in einem bestimmten Alter.»

Hier sind einige Ideen für die Einführung von Texturen:

  • Versuchen Sie Bananen oder Avocados zu zerdrücken anstatt sie zu pürieren
  • Bieten Sie gut durchgegartes Rührei an
  • Geben Sie glatten Pürees Couscous, Reis oder kleine Nudeln bei
  • Verarbeiten Sie gekochte oder weiche Nahrungsmittel wie Rüebli oder Süsskartoffeln mit einem Stabmixer (nur kurze Impulse), Stampfer oder einer Gabel zu einem Brei mit heterogener Konsistenz
  • Fügen Sie gut zerkleinerten, weichen Früchten oder speziellem, zuckerarmem Babyjogurt Haferflocken hinzu

Quellen

Black MM, Aboud FE. Responsive feeding is imbedded in a theoretical framework of responsive parenting. J Nutr 2011; 141(3):490-4

Maier A, Chabanet C, Schaal B et al. Effects of repeated exposure on acceptance of initially disliked vegetables in 7-month old infants. Food Quality and Preference 2007; 18:1023-32.

Maier-Noth A, Schaal B, Leathwood P et al. The lasting influences of early food-related variety experience: A longitudinal study of vegetable acceptance from 5 months to 6 years in two populations. PLoS One 2016; 11(3): e0151356. doi:10.1371/journal.pone.0151356.

Nicklaus S, Demonteil L, Tournier C. Modifying the texture of foods for infants and children. In: Modifying Food Texture, Volume 2. Elsevier, 2015: 187-222.

Nicklaus S. Complementary feeding strategies to facilitate acceptance of fruits and vegetables: A narrative review of the literature. Int J Environ Res Public Health 2016; 13(11): 1160; doi: 10.3390/ijerph13111160.

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