Baby hat Koliken
Mein Baby weint ununterbrochen. Hat mein Baby Koliken?
Charakteristische Anzeichen bei Koliken
Seit ein paar Tagen weint Ihr Baby, das sonst so ruhig war und wunderbar herangewachsen ist, tagsüber und auch nachts? Es ist empfindlicher als sonst und es ist untröstlich. Oder noch schlimmer, die Weinattacken verursachen bei ihm lautes Geschrei, von dessen Existenz Sie nie geahnt hätten. Und durch Ihre Müdigkeit kommen Sie immer schlechter mit dieser enormen Verhaltensänderung zurecht. Kurz gesagt: Sie sind richtig besorgt. Das ist vollkommen normal.
Sie sollten das Thema mit Ihrem Kinderarzt abklären, aber sicher handelt es sich dabei um Säuglingskoliken. Die erste gute Nachricht: Die Gesundheit Ihres Kindes steht nicht auf dem Spiel. Die zweite gute Nachricht: In ein paar Wochen ist der Spuk wieder vorbei!
Koliken: Was ist das genau?
Koliken sind sehr starke und mehrmals auftretende Bauchschmerzen. Baby drückt das durch Weinen und abrupte Bewegungen aus (es windet sich in alle Richtungen), ausserdem hat es Blähungen. Ungefähr 20 % aller Still- oder Schoppenbabys leiden zwischen ihrer zweiten Lebenswoche und drei bis vier Monaten an Säuglingskoliken. Das darf nicht mit Durchfall verwechselt werden, bei dem häufiger und dünner Stuhl der Fall ist.
Es gibt zahlreiche Gründe dafür: die Unreife des Nerven- und Verdauungssystems, die Beunruhigung der Eltern, die vom Baby wahrgenommen wird, zu grosse Trinkmengen, Intoleranz der Säuglingsmilch, ein zu häufiges Wechseln der Säuglingsmilch.
Falls Ihr Baby seit ein paar Tagen diese Symptome aufweist, lassen Sie sich einen Termin bei Ihrem Kinderarzt geben, damit dieser Ihnen bestätigt, ob es sich um Säuglingskoliken handelt oder nicht.
Was kann ich selber tun, wenn mein Baby Koliken hat?
Hier ein paar Tipps, mit denen Sie die Schmerzen Ihres kleinen Sonnenscheins lindern können:
- Falls Sie stillen: Vermeiden Sie starke Gewürze, Kohlarten (Kohl, Brokkoli, Rosenkohl ...) und Hülsenfrüchte (Bohnen, weisse Bohnen ...), denn Sie verursachen Blähungen. Geben Sie bei jedem Stillen nur eine Brust, damit Ihr Baby ausreichend „fette Milch“ erhält (sie tritt erst aus, wenn die Brust fast leer ist), denn sie beugt den Koliken vor.
- Wenn Sie das Fläschchen geben: Begrenzen Sie die Luftzufuhr über den Nuckel so weit wie möglich, versuchen Sie es mit einem ,Anti-Kolik-Fläschchen‘, das die Aerophagie einschränkt, und achten Sie darauf, dass das Aufstoßen gut gemacht wird.
BEBA Comfort (bisher Digest) ist ein Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke für die Ernährungsbedürfnisse von Säuglingen von Geburt an bei Koliken. Es enthält L. reuteri sowie Ballaststoffe (GOS/FOS) und Magnesium, die den Stuhl weicher machen und seine Häufigkeit erhöhen. Wechseln Sie Säuglingsmilch nicht ohne den Rat Ihres Kinderarztes. - Massieren Sie sanft Babys Bäuchlein im Uhrzeigersinn, legen Sie eine lauwarme, mit einem Tuch umwickelte Wärmflasche auf seinen Bauch (Wärme hilft hervorragend gegen die Schmerzen), verwenden Sie so oft Sie können ein Tragetuch, denn die aufrechte Haltung wirkt lindernd. Man weiss, dass in Ländern, in denen Babys fast den ganzen Tag getragen werden, fast keine Säuglingskoliken auftreten.
Gut zu wissen:
Da das Saugen Babys Bauchschmerzen lindert, hat es die Tendenz, die ganze Zeit trinken zu wollen. Die Gefahr dabei ist, dass es zu viel trinkt und davon Bauchschmerzen kriegt.
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