Kleinkind (13-36 Monate)
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Kleinkinder und Schlaf: die Lösungen

Auch wenn Sie eine bewährte regelmässige Routine vor dem Schlafengehen eingeführt haben: es gibt Zeiten, in denen Ihr Kleinkind nicht gut schläft. Probieren Sie diese Anregungen, um einige der häufigsten Ursachen in den Griff zu bekommen, damit Sie und Ihr Kind erholsam schlafen können.

5 Minuten Lesezeit Mai 22, 2023

Hilfe! Mein Kind schläft oft in meinem Arm ein, wenn ich ihm am Ende unser Abendroutine eine Geschichte vorlese. Vorher konnte ich es problemlos in sein Bettchen legen und es hat weitergeschlafen. Jetzt wacht es auf und schreit, wenn ich versuche, es hinzulegen, bis ich es wieder hochnehme. Was kann ich tun?

Versuchen Sie Folgendes ... Bringen Sie Ihr Kind ins Bett, wenn Sie merken, dass es müde wird und bevor es einschläft. Legen Sie ihm sein Lieblingskuscheltier zur Seite und bleiben Sie im Raum, um es zu beruhigen. Vielleicht ist Ihr Kleinkind darauf angewiesen, beim Einschlafen gehalten zu werden und hat Probleme, von alleine einzuschlafen. Wenn Sie im Raum sind, hat Ihr Kleinkind die Sicherheit, dass Sie in der Nähe sind, ohne dass es gehalten werden muss. Verkürzen Sie nach und nach den Zeitraum, den Sie im Zimmer bleiben. Schauen Sie, wenn nötig, immer wieder nach Ihrem Kind. Vielleicht klappt es nicht beim ersten Mal, doch bleiben Sie am Ball, um eine regelmässige Routine einzuführen. Mit der Zeit wird Ihr Kind lernen, von alleine einzuschlafen.

 

Hilfe! Es wird immer schwieriger, mein Kleinkind ins Bett zu bringen, wenn ich ihm sage, dass es Schlafenszeit ist. Hat es anfangs noch nach einer weiteren Geschichte gefragt, sind es mittlerweile drei weitere Geschichten, ein Schluck Wasser und alle Stofftiere, die es in seinem Kinderbett finden kann! Und so geht das weiter.

Versuchen Sie Folgendes ... Kommen Sie einigen seiner Wünsche vorweg und nehmen Sie sie in seine regelmässige Routine vor dem Schlafengehen auf. Dieses Verhalten kommt häufig vor und ist ein Zeichen dafür, dass Ihr Kleinkind selbstständiger wird. Es entwickelt seinen eigenen Willen und lernt, Grenzen auszutesten. Achten Sie darauf, dass Sie erkennen, was vor sich geht, und setzen Sie seinen Wünschen Grenzen.

 

Hilfe! Nachdem mein Kleinkind monatelang durchgeschlafen hat, wacht es plötzlich wieder nachts auf. Es ist ganz aufgebracht und ruft nach mir, bis ich in sein Zimmer gehe und es hochnehme. Ich dachte wirklich, diese Phase hätten wir hinter uns gelassen. Was kann ich tun? Ich bin wirklich erschöpft.

Versuchen Sie Folgendes ... Versichern Sie Ihrem Kind, dass Sie in der Nähe sind. Einer der Hauptgründe, warum Ihr Kind nachts wieder aufwacht, ist eine geänderte Routine. Denken Sie nach: War Ihr Kind krank, waren Sie kürzlich verreist, hat es ein neues Schlafzimmer? Wenn sich Ihr Kind in einer nicht vertrauten Umgebung befindet, benötigt es Extra-Zuspruch. Versuchen Sie, der Versuchung zu widerstehen, es hochzunehmen, da es dann das Einschlafen damit assoziieren wird, auf Ihrem Arm zu sein und mitunter Mühe hat, alleine einzuschlafen. Wenn Ihr Kind krank war, haben Sie ihm sicherlich nachts mehr Aufmerksamkeit geschenkt als üblich und es hat sich vielleicht daran gewöhnt. Da seine übliche Abendroutine unterbrochen wurde, kehren Sie Schritt für Schritt wieder zu dem vertrauten Muster zurück.

 

Hilfe! Mein fast zwei Jahre altes Kind schläft zweimal tagsüber. Ich weiss, ich sollte das Ganze wahrscheinlich auf ein Schläfchen reduzieren, doch finde ich diese «Bonusstunden», wenn es tagsüber schläft, sehr hilfreich, um Dinge zu erledigen. Ist es OK, wenn wir so weitermachen?

Versuchen Sie Folgendes ... Richten Sie sich danach, was die Schläfchen mit Ihrem Kind machen. Wenn Ihr Kind zweimal pro Tag schläft und nachts gut schläft, dann müssen Sie nichts ändern. Einige Kleinkinder reduzieren ihre Schlafzeiten tagsüber mit rund 18 Monaten auf ein Schläfchen, doch gibt es hier kein Richtig oder Falsch.

 

Hilfe! Mein Kleinkind wacht morgens sehr früh auf. Es denkt, 5 Uhr morgens wäre eine gute Zeit, um in den Tag zu starten. Doch bin ich da etwas anderer Meinung!

Versuchen Sie Folgendes ... Gehen Sie in sein Zimmer, wenn es schreit und beruhigen Sie es und schauen Sie, ob es ihm gut geht. Vielleicht kann es sich damit begnügen, eine Zeit lang mit einem Spielzeug zu spielen, wenn es nicht mehr müde wirkt. Wenn Sie noch kein Verdunklungsrollo haben, denken Sie darüber nach, welche zu installieren. Dies kann Ihrem Kleinkind dabei helfen, länger zu schlafen, besonders in den Sommermonaten, wenn es heller ist. Rechnen Sie den Gesamtschlaf Ihres Kleinkinds pro Tag zusammen. Wenn es um 5 Uhr morgens aufwacht, nachdem es in den letzten 24 Stunden insgesamt 11 bis 14 Stunden geschlafen hat, dann ist Ihr Kind vielleicht einfach ein Frühaufsteher. In diesem Fall sollten Sie vielleicht darüber nachdenken, selbst früher ins Bett zu gehen, damit Sie alle ausreichend Schlaf bekommen.

 

Hilfe! Ich habe gelesen, dass Kleinkinder täglich 11-14 Stunden Schlaf brauchen. Mein Kind ist weit davon entfernt. Muss ich mir Sorgen machen?

Versuchen Sie Folgendes ... Halten Sie eine regelmässige Bettgeh-Routine für Ihr Kind ein, wenn Sie dies noch nicht machen. Denken Sie daran, dass die Empfehlung von 11-14 Stunden sich auf den gesamten Schlaf innerhalb von 24 Stunden bezieht, und somit auch die Zeit einbezieht, wenn Ihr Kind tagsüber schläft. Sie werden vielleicht überrascht sein, dass es mehr bekommt, als Sie denken, wenn Sie alles zusammenzählen. Wenn Sie eine feste Schlafenszeit festlegen und Ihr Kind jeden Abend auf dieselbe Art und Weise fürs Bett fertig machen, wird Ihr Kleinkind lernen, was es zu erwarten hat. Das könnte ein Bad und eine anschliessende Massage und das Anziehen des Pyjamas sein. Ihr Kind könnte Wasser trinken, während Sie ihm eine Geschichte vorlesen oder ein Schlaflied vorsingen und Sie könnten ihm sein Lieblingskuscheltier geben, dass ihm Gesellschaft leistet. Umarmen Sie Ihr Kind schliesslich und geben Sie ihm einen Gute-Nacht-Kuss. Wenn Ihr Kleinkind besondere Wünsche hat, können Sie sie ebenfalls in seine Routine einbauen – solange Sie jeden Abend dasselbe machen.

 

Quellen

Hirshkowitz M, Whiton K, Albert SM, et al. National Sleep Foundation’s sleep time duration recommendations: methodology and results summary. Sleep Health 2015; 1(1):40-43.

Kitsaras G, Goodwin M, Allan J et al. Bedtime routines child wellbeing & development. BMC Public Health 2018; 18 (1):386. doi: 10.1186/s12889-018-5290-3

Mindell JA, Williamson AA. Benefits of a bedtime routine in young children: Sleep, development, and beyond. Sleep Med Rev 2018; 40:93-108.

Last revised: October, 2018

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