Wann wird aus einfachem Baby-Blues eine Wochenbettdepression?
Du hast gerade einen Menschen zur Welt gebracht. Dein ganzes Leben wurde auf den Kopf gestellt und du hast seit einer Ewigkeit nicht mehr richtig geschlafen. Das ist genug, um emotional aus dem Gleichgewicht zu kommen. Aber wann wird aus einem Anflug von Baby-Blues eine Wochenbettdepression? Die Edinburgh Postnatal Depression Skala ist eine von Experten entwickelte Umfrage zu postnatalen Depressionen. Die Skala hilft, Anzeichen von Baby-Blues oder Wochenbettdepressionen zu erkennen und einzuordnen. Ein Baby-Blues kann durch hormonelle Veränderungen in der ersten Woche nach der Geburt verursacht werden. Eine postnatale Depression tritt häufig in den kommenden Wochen und Monaten aber auch bis zu einem Jahr nach der Geburt auf. Wenn du die folgenden Fragen ehrlich beantwortet hast, wirst du ein klareres Bild haben. Die Umfrage sollte 6-8 Wochen nach der Geburt gemacht werden und du solltest die Antwort auswählen, die am besten beschreibt, wie du dich in den letzten sieben Tagen gefühlt hast Es ist empfehlenswert, dass du die Umfrage mit deinem Arzt/deiner Ärztin oder Hebamme durchführst und die Ergebnisse besprichst.
Ich kann lachen und die lustige Seite der Dinge sehen
So viel, wie ich das immer konnte = 0
Jetzt nicht mehr ganz so viel = 1
Jetzt definitiv nicht mehr so viel = 2
Überhaupt nicht = 3
Ich habe mich mit Vorfreude auf Dinge gefreut
So viel wie ich das immer getan habe = 0
Eher weniger als früher = 1
Definitiv weniger als früher = 2
Fast gar nicht = 3
Ich habe mir unnötig Vorwürfe gemacht, als Dinge schiefliefen
Ja, die meiste Zeit = 3
Ja, manchmal = 2
Nicht sehr oft = 1
Nie = 0
Ich war ohne guten Grund ängstlich oder besorgt
Nein, überhaupt nicht = 0
Kaum = 1
Ja, manchmal = 2
Ja, sehr oft = 3
Ich habe mich ohne Grund ängstlich oder panisch gefühlt
Ja, sehr oft = 3
Ja, manchmal = 2
Nein, nicht oft = 1
Nein, überhaupt nicht = 0
Die Dinge sind mir über den Kopf gewachsen
Ja, die meiste Zeit habe ich das nicht verkraftet = 3
Ja, manchmal komme ich nicht so gut zurecht wie sonst = 2
Nein, die meiste Zeit habe ich es ganz gut verkraftet = 1
Nein, ich komme so gut zurecht wie eh und je = 0
Ich war so unglücklich, dass ich kaum schlafen konnte
Ja, die meiste Zeit = 3
Ja, manchmal = 2
Nicht sehr oft = 1
Nein, überhaupt nicht = 0
Ich habe mich traurig oder unglücklich gefühlt
Ja, die meiste Zeit = 3
Ja, ziemlich oft = 2
Nicht sehr oft = 1
Nein, überhaupt nicht = 0
Ich war so unglücklich, dass ich geweint habe
Ja, die meiste Zeit = 3
Ja, ziemlich oft = 2
Nur gelegentlich = 1
Nie = 0
Der Gedanke, mir selbst zu schaden, ist mir gekommen
Ja, ziemlich oft = 3
Manchmal = 2
Kaum jemals = 1
Niemals = 0
Die Ergebnisse der Edinburgh-Skala für postnatale Depression
Addiere deine Punktzahl für jede Antwort. Wenn deine Gesamtpunktzahl 10 oder mehr Punkte beträgt, sprich mit deinem Arzt oder deiner Ärztin oder Hebamme. Denke daran, dass die Edinburgh Skala für postnatale Depressionen nur ein Anhaltspunkt ist. Wenn du also nach der Geburt deines Babys Depressionen verspürst oder über Anzeichen von Baby-Blues besorgt bist, ist es immer ratsam professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
In einer kürzlich von Nestlé unterstützten Umfrage mit 8.000 frischgebackenen Eltern in 16 Ländern, gab über ein Viertel der Mütter an, unter Baby-Blues zu leiden – du bist also nicht allein. Es kann wirklich helfen mit Freunden und Familie zu sprechen, und dein Arzt oder deine Ärztin oder Hebamme kann dich bei Bedarf mit Beratungsstellen für Wochenbettdepressionen und Gruppen zur Unterstützung nach der Geburt in Kontakt bringen. Du kannst auch online nach Beratungsstellen suchen, die von vertrauenswürdigen Wohltätigkeitsorganisationen betrieben werden und unsere Checkliste zum Umgang mit Baby-Blues für weitere Hilfe lesen. Eltern sein, ist der härteste Job der Welt. Hole dir die Unterstützung, die du brauchst, damit du dein Bestes für dein Kleines geben kannst. Du schaffst das.
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