Mastitis
Sein Baby zu stillen ist nicht immer ganz einfach. Hautrisse, Milchstau und Mastitis sind geläufige Unannehmlichkeiten. Wir geben euch einige Tipps, was ihr gegen die klassischen Hürden tun könnt?
Hautrisse, Milchstau, Mastitis... Hinter diesen angsteinflössenden Begriffen verstecken sich die geläufigsten Unannehmlichkeiten, die beim Stillen auftreten können. Ihr Baby kann auch ganz plötzlich öfter trinken wollen - oder ganz im Gegenteil, die Brust ablehnen.
Was sind Hautrisse?
Diese kleinen Risse oder Schrunden an der Brustwarze entstehen, wenn Babys Mund nicht richtig anliegt beim Stillen. Die Hautrisse haben keine Auswirkungen auf das Baby, sind aber sehr schmerzhaft für die Mutter und eine der Hauptgründe das Stillen in den ersten Wochen und Monaten frühzeitig zu beenden.
Was kann man tun? Sich versichern, dass die Brustwarze gut an Babys weichem Gaumen anliegt und sein Mund einen Grossteil des Brustwarzenvorhofs umfasst. Nützliche Ratschläge: Die Brüste nach jedem Stillen mit einer sterilen Kompresse abtrocknen. Ein paar Tropfen Muttermilch auf die betroffenen Stellen auftragen. Sie hat nämlich heilende Eigenschaften. Einweg-Stilleinlagen verwenden, die bei Bedarf jede Stunde gewechselt werden, damit die Brustwarzen immer trocken bleiben. Und vor allem eine spezielle Feuchtigkeitscreme verwenden (in der Regel mit Lanolin), die Ihnen von der Hebamme empfohlen wird. Falls Ihre Brustwarzen nach etwa 10 Tagen immer noch Risse aufweisen, sollten Sie ärztlichen Rat suchen.
Was ist Milchstau?
Die Milch staut sich in den Milchkanälen an. Der Milchstau, eine mögliche Vorstufe zu Mastitis, kann sogar zu Fieber führen. Die Brust ist meist gespannt, hart, schmerzhaft und oft leicht gerötet. Die Brustwarze ist flach, was das Trinken erschwert und Hautrisse verursachen kann.
Was kann man tun? Die einzige wirksame Behandlung ist es, die Milch mit verschiedenen Mitteln (Stillen nach Bedarf, Verwendung einer Milchpumpe, um die Brust zu leeren, Massagen unter der warmen Dusche) wieder zum Fliessen zu bringen. Um das Spannungsgefühl (Ödeme) und Schmerzen zu verringern, können Sie ein kaltes Tuch in den Stillpausen auflegen. Versichern Sie sich, dass Ihr Still-BH die richtige Grösse hat und die Brust nicht zu sehr einengt. Falls das nicht ausreicht: Suchen Sie Rat bei den entsprechenden Fachkräften. Gut zu wissen: Bei Schmerzen oder Spannungsgefühl in den Brüsten sollten Sie immer die Stillfrequenz erhöhen, um das Entstehen einer Mastitis (Brustentzündung) zu vermeiden.
Was ist Mastitis?
Bei Mastitis handelt es sich um eine Entzündung der Brust, verursacht durch einen Milchstau. Charakteristische Anzeichen: Fieber, Muskelschmerzen, Brustbereich verhärtet und manchmal gerötet, starke Erschöpfung. Die wesentliche Ursache einer Mastitis liegt darin, dass das Baby nicht oft oder lang genug trinkt und die Brust nicht ausreichend geleert wird. Dadurch ist die Milchbildung zu hoch oder ein Milchkanal verstopft. Hören Sie gut auf Ihren Körper, denn eine nicht ausgeheilte Brustentzündung kann sich zu einem Abszess entwickeln.
Was kann man tun? Legen Sie Ihr Baby so oft wie nötig an und hören Sie nicht mit dem Stillen auf. Streichen Sie ausserdem die Brust mit der Hand aus. Massieren Sie die betroffene Stelle vor und nach dem Stillen, vom Brustkorb zur Brustwarze hin. Ruhen Sie sich aus. Falls Sie nach acht bis 24 Stunden immer noch Beschwerden haben, gehen Sie umgehend zum Arzt.
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